Im Familienalltag verbringen Eltern viel Zeit mit dem Auto von A nach B zu kommen: Sei es zur Schule, zum Sportverein oder zur Arbeit. Dies hat auch Auswirkungen auf die Umwelt. Wussten Sie, dass rund 25 Prozent der CO2-Emissionen in Rheinland-Pfalz durch das Autofahren entstehen?
Zur Erreichung der Klimaschutzziele, aber auch für saubere Luft in dicht besiedelten Gebieten können wir als Familie mit Fuß- und Radverkehr, ÖPNV und „Sharing-Modellen” einen großen Beitrag für weniger CO2-Emissionen leisten.
Der Weg ist das Ziel
Es gibt viele Möglichkeiten die Mobilität ein wenig nachhaltiger zu gestalten: Überlegen Sie sich vor dem Griff zum Autoschlüssel, ob es Alternativen gibt. Vielleicht können Sie sich ein paar Minuten früher auf den Weg machen? Der Spaziergang zum Kindergarten oder zur Übungsstunde hält fit und schont die Umwelt. Er kann außerdem zu einem kleinen Erlebnis werden, wenn Sie gemeinsam mit Ihren Kindern spielerisch die Umgebung entdecken. Beobachten Sie, welche Bäume bereits blühen oder versuchen Sie unterwegs Vögel und andere Tiere zu entdecken.
Ein Ausflug mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Ein Ausflug ganz ohne Auto? Aber klar! Es gibt eine Reihe von Fahrpreisermäßigungen bei der Bahn oder anderen öffentlichen Verkehrsmitteln. Das Rheinland-Pfalz-Ticket ist optimal für Ihren Tagesausflug im Gebiet des gesamten Bundeslandes. Reisende (bis zu fünf Erwachsene) können bis zu drei Kinder (müssen nicht die eigenen sein) unter 15 Jahren gratis mitnehmen. Anders als beim Auto- oder Fahrradfahren können Sie Ihren Kindern bereits auf dem Weg Ihre ungeteilte Aufmerksamkeit schenken. Lassen Sie die Fahrt durch ein Picknick oder kleine Spiele zu einem Teil des Ausflugs werden.
Mit dem Rad ganz vorn
Fahrradfahren ist für unsere Gesundheit und den Planeten top und das Fahrrad ist auf kurzen Strecken oft das schnellere Verkehrsmittel. Jeder von uns kann mit dem Umstieg vom Auto zum Fahrrad durchschnittlich über 3kg CO2 am Tag einsparen. Es gibt auch andere Möglichkeiten das bisher genutzte Auto zu ersetzen. Eine mögliche Alternative ist das E-Bike. Das gibt es auch als Lastenfahrrad bzw. „Cargobike”. So können Sie sowohl den Einkauf als auch den Transport der Kinder bequem mit dem Fahrrad erledigen. Auch für Wochenendausflüge bieten Lastenräder mehr Spaß und mit den Kindern im Blick wird die gemeinsame Fahrt zum Vergnügen.
In manchen Städten und Verbandsgemeinden besteht die Chance sich (Lasten-) Fahrräder auszuleihen. In Mainz, Neustadt und Speyer kann man Lastenräder sogar kostenlos mieten, um Einkäufe nach Hause zu transportieren. Informationen und Tipps zum „Bike-Sharing“ finden Sie auch auf der Website der Verbraucherzentrale. Unter Umständen kann man sich ein Lastenfahrrad auch in der Nachbarschaft oder mit Freund*innen teilen. Verschiedene städtische und kommunale Projekte unterstützen den Kauf von Lastenrädern. Welche Förderprogramme für Sie in Frage kommen, erfahren Sie im Fördermittelkompass der Energieagentur Rheinland-Pfalz. Zudem ermöglichen viele Arbeitgeber ihren Mitarbeiter*innen das Leasen von Lastenfahrrädern oder E-Bikes. Nachfragen lohnt sich!
Carsharing is caring
Neben Fahrrädern kann man sich auch Autos ausleihen. Vor allem in Städten sind immer mehr sog. „Carsharing”-Angebote mit Fahrzeugen in den unterschiedlichsten Größen und Antriebsarten zu finden. Mittlerweile gibt es sogar einige E-Autos. Carsharing-Modelle und auch Fahrgemeinschaften sind eine gute Alternative zur Verringerung des Individualverkehrs. Sie schonen dabei nicht nur die Umwelt, sondern auch Ihren Geldbeutel. Was Sie in Bezug auf Carsharing wissen sollten, finden Sie auch auf der Website der Verbraucherzentralen.
Zusätzlich gibt es online diverse Möglichkeiten Mitfahrer*innen oder Mitfahrgelegenheiten zu finden. Auf den verschiedenen Portalen können Sie selbst Angebote einstellen oder schauen, ob nicht eine*r der Nachbar*innen denselben Arbeitsweg hat und Sie mitnehmen kann – natürlich unter Beachtung der jeweils gültigen Hygienevorschriften.