In der Winterzeit freuen sich Groß und Klein auf den ersten Schneefall, der die Dächer, Straßen und Hügel bedeckt und zum Schneemänner bauen einlädt. Damit das Schneeerlebnis der Kinder nicht mit einer Verletzung endet, muss im Winter regelmäßig geschippt und gestreut werden. Allerdings sollte bei der privaten Schneeräumung auf das richtige Streumittel geachtet werden, um Umwelt, aber auch die Infrastruktur zu schützen.
Umweltschäden durch Streusalz
Auch wenn Streusalz effektiv gegen Eis und Glätte wirkt, sollte es – wenn überhaupt – nur sparsam eingesetzt werden. Denn Streusalz kann Gebäude und Straßen beschädigen und belastet die Umwelt. Wenn der Schnee schmilzt, wird das Streusalz nicht wieder eingesammelt, sondern fließt in die Straßenrandböden und die Kanalisation ab. Am Straßenrand schädigt das Streusalz bei direktem Kontakt Pflanzen durch Verätzung und entzieht dem Boden langfristig wichtige Nährstoffe. Durch eine solche Mangelversorgung sind die Pflanzen und Bäume anfälliger für Krankheiten, was zu einem frühzeitigen Absterben führen kann. Auch Fahrzeuge und Bauwerke leiden unter dem Einsatz von Streusalz, denn das Salz greift die Beständigkeit von Beton, Ziegelsteinen und anderen Baumaterialien an.
Das Streusalz ist aber nicht nur für die Vegetation und die Böden schädlich, sondern auch für Tiere mit empfindlichen Pfoten, wie Hunde. Der Salzkontakt führt zu rissiger Haut an den Pfoten, was schnell zu Entzündungen führen kann. Deshalb sollten nach dem Spaziergang im Winter unbedingt die Pfoten mit klarem, warmem Wasser gepflegt werden, oder dem Hund direkt Pfotenschuhe angezogen werden.
Die Rechtslage
Der private Einsatz von Streusalz ist bereits in vielen Gemeinden Deutschlands verboten und wird mit einem Bußgeld bestraft. Dennoch sind Eigentumsbesitzer und je nach Mietvertrag auch Mieter einer Parterrewohnung dazu verpflichtet, den Bereich, der unmittelbar an das Grundstück angrenzt, an Wochentagen vor 7 Uhr von Schnee zu räumen.
Alternative Streumittel
Bevor irgendwelche Streumittel verwendet werden, sollte der Schnee rechtzeitig mit einer Schneeschippe entfernt werden. Das verhindert auch, dass der Schnee festgetreten wird und dann nur noch schwierig zu entfernen ist.
Um Passanten vor der Restglätte zu schützen, sollte die geräumte Fläche mit abstumpfenden Mitteln, z.B. mit Splitt, Granulat, Holzspähnen oder Sand bearbeitet werden. Diese Alternativen beeinflussen weder Pflanzen noch Tiere und können nach abgetautem Schnee wieder für den nächsten Schneefall eingesammelt werden. Beim Einkauf erkennt man die Alternativen am Blauen Engel für salzfreie Streumittel. Holzspähne kann man bei einigen Betrieben sogar kostenlos abholen.
Für weitere Tipps und Hintergrundinfos schauen Sie gerne beim Umweltbundesamt vorbei.