Vögel im Winter füttern

Meise auf Futterkranz

Viele Vögel, die nicht Richtung Süden geflogen sind, finden im Winter bei uns nur schwer Nahrung. Deshalb ist es besonders wichtig, unsere gefiederten Freunde während dieser Jahreszeit zu unterstützen. Es kann so einfach sein, mit der ganzen Familie zum Schutz der Vögel beizutragen. Dabei kommen nicht nur die Vögel auf ihre Kosten, sondern auch die kleinen Beobachter*innen und Entdecker*innen. Wir machen Sie und Ihre Familie fit für den Winter mit Informationen rund um die richtige Zeit zum Füttern, den richtigen Futterspender und das passende Futter.

Die kalte Jahreszeit erschwert es den Vögeln, an ausreichend Futter zu gelangen. Ab Ende November können Sie mit dem Füttern beginnen. Sie sollten die Fütterung dann kontinuierlich weiterführen, da die Vögel sich recht schnell daran gewöhnen. Ihre Kinder können so lernen, was es heißt Verantwortung zu übernehmen, ähnlich wie für ein eigenes Haustier. Spätestens ab April sollte die Fütterung jedoch nicht weitergeführt werden, da das Winterfutter eine Gefahr für Jungvögel darstellt die an den großen Kernen ersticken können.

Futterspender

Ideal für die Fütterung von Vögeln sind Futterspender oder -silos. Diese erfüllen Ihren Zweck und sind pflegeleichter als gewöhnliche Vogelhäuschen. Der von Ihnen gewählte Spender muss vor und nach dem Winter grundgereinigt werden. Während der Winterzeit ist die Reinigung mit heißem Wasser ausreichend, verzichten Sie dabei auf chemische Stoffe und tragen Sie Handschuhe. Auch bei Regen und stürmischem Wetter sollte der Spender geschützt sein und trocken bleiben. Bei der Anbringung sollte außerdem beachtet werden, dass sie vor Katzen sicher und Glasscheiben mindestens 2 Meter entfernt sind, um zu vermeiden, dass die Vögel dagegen fliegen. Naheliegende Scheiben können mit Aufklebern versehen werden.

Die Art des Futters

Grundsätzlich unterscheiden sich Vögel in Körner- und Weichfutterfresser. Zu den Körnerfressern gehören Finken, Maisen und Sperlinge. Weichfutterfresser sind unter Anderem Amseln, Rotkehlchen und Zaunkönige, welche man beispielsweise mit Haferflocken, Kleie, Obst oder Rosinen füttern kann. Meisenknödel sind vor allem bei den Meisen beliebt. Diese können Sie selbst herstellen oder kaufen, vorzugsweise jedoch diejenigen ohne Plastiknetz, da sich Vögel daran verletzten können. Mit Sonnenblumenkernen machen sie fast alle Vogelarten glücklich. Wie man die Vögel an der winterlichen Snackbar unterscheiden kann, zeigt die Infografik vom Naturschutzbund. Ein Blick in die Regale des Detailhandels zeigt die Vielfalt an Vogelfutter. Ein zweiter Blick zeigt jedoch: Nur ein kleiner Teil davon ist tatsächlich nachhaltig. Die Vogelwarte Sempach empfiehlt auf ihrer Website: „Aus ökologischen Gründen verzichten wir (…) auf die Verwendung von Futterbestandteilen, die aus weit entfernten Ländern stammen, namentlich auf Palmöl, Kokosfett und Erdnüsse.“

Achtung: Ungeeignet für Vögel sind Brot und andere Essensreste, da sie Magenbeschwerden und Darmentzündungen auslösen können.

Eine Anleitung für eine Futterstelle und weitere Tipps rund um die Vogelfütterung finden Sie beim Haus der kleinen Forscher. Für weitere Informationen können Sie beim Naturschutzbund vorbeischauen.