Der Klimawandel ist eins der dringlichsten Themen unserer Zeit. Die weltweite Durchschnittstemperatur steigt weiterhin in gefährlichem Tempo, die letzten vier Jahre waren die wärmsten seit Beginn der Temperaturaufzeichnung. Dieser rasante und bedrohliche Temperaturanstieg entsteht durch den von uns Menschen verursachten wachsenden CO2-Gehalt in der Atmosphäre.
Folgen des Klimawandels
Unsere Erde ist ein komplexes System. Daher können bereits kleinste Veränderungen der globalen Durchschnittstemperatur riesige Auswirkungen auf Wasser- und Luftströmungen sowie auf ganze Ökosysteme haben. Wir bekommen diese Auswirkungen u. a. in extremen Wettererscheinungen aller Art zu spüren. Die Zahl solcher extremen Wetterereignisse hat sich in Deutschland in den letzten 50 Jahren verdreifacht.
Die durch den Klimawandel verstärkten Naturkatastrophen wie Erdrutsche, Hurrikans, Waldbrände und Überflutungen verursachen für die betroffenen Menschen vor Ort oft eine existenzielle Not. Folgeschäden wie Ressourcenknappheit und Mobilitätsdruck auf Grund von zerstörten Ernten oder unpassierbarer Infrastruktur belasten die betroffenen Regionen zusätzlich. Bereits jetzt werden jedes Jahr etwa 21,5 Millionen Menschen durch die Folgen des Klimawandels aus ihrer Heimat vertrieben.
Viele der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (UN) befassen sich mit Aspekten zum Klimaschutz, wie etwa das Ziel zum nachhaltigen Konsum und Entsorgen (SDG 12) oder die Ziele zum Energie- und Wassersparen (SDG 6 und SDG 7). Um eine weitere Eskalation des Klimawandels zu verhindern, bedarf es einer strukturierten und umfangreichen Veränderung. Bei dem dreizehnten UN-Nachhaltigkeitsziel geht es daher explizit um die Strategien, die Länder und andere Akteurinnen und Akteure aufgestellt haben, um konkrete Schritte für den Klimaschutz zu unternehmen. Dabei wird erwartet, dass Länder weltweit den Klimawandel als reelle Bedrohung anerkennen und sich gemeinsam und verpflichtend konkrete Ziele setzen, diesem entgegenzuwirken.
Das Übereinkommen von Paris
Ein wichtiges Abkommen über globale Klimaziele wurde 2015 von 197 Ländern bei der Weltklimakonferenz in Paris getroffen – das sog. Übereinkommen von Paris (engl. Paris Agreement). Darin wurde festgelegt, dass eine Begrenzung der Erderwärmung auf unter 2°C (im Vergleich zum Prä-industriellen Wert) erreicht werden muss, um der reellen Gefahr des Klimawandels entgegenzuwirken. Hält der aktuelle Trend an, wird sich die Erde bis zum Ende des Jahrhunderts bereits um 3,2°C erwärmt haben.
Deutschland hat sich im Rahmen des Klimaschutzgesetzes daher das konkrete Ziel gesetzt, bis 2030 den Ausstoß von Treibhausgasen um mindestens 55 Prozent gegenüber dem Stand von 1990 zu senken. Bis 2050 möchte die Bundesregierung darüber hinaus die Treibhausgasneutralität erreichen – d.h. nicht mehr Treibhausgase auszustoßen, als im selben Zeitraum gebunden oder kompensiert werden können. Die Landesregierung in Rheinland-Pfalz hat festgelegt, dass sie die vollständige Klimaneutralität bereits in einem Korridor zwischen 2035 und 2040 erreichen will.
Kleine Maßnahmen mit großer Wirkung
Zum Klimaschutz kann jede und jeder in der Familie beitragen:
· Informieren Sie sich als Familie gemeinsam über den Klimaschutz. In diesem Video des ZDFtivi wird beispielsweise erklärt, wie der Klimawandel sich auf den sogenannten “Jetstream” auswirken kann, um sowohl Hitzeperioden als auch Starkregen zu verursachen.
· Nutzen Sie unsere Tipps, um sich zu informieren und um kleine Veränderungen mit großer Wirkung in Ihren Alltag zu integrieren.
· Führen Sie als Familienexperiment eine vegetarische Woche oder einen regelmäßigen vegetarischen Wochentag ein, achten Sie auf saisonale und regionale Produkte mit kurzen Transportwegen und nutzen Sie öfter mal das Fahrrad.
· Berechnen Sie Ihren CO2-Fussabdruck, kompensieren Sie Ihre Emissionen (zum Beispiel bei Flugreisen) und engagieren Sie sich lokal für Maßnahmen zum Klimaschutz.
Zum Weiterlesen
UN Bericht 2020 – Ziele für Nachhaltige Entwicklung
Ziel 13 – 17 Ziele – Agenda 2030 der UN
Klimaschutzprogramm 2030 der Bundesregierung