Experiment: Wie gut verrottet Müll?

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Zum Schutz der Umwelt ist es wichtig, bereits die Kleinsten für den richtigen Umgang mit Müll zu sensibilisieren. Bei Ausflügen in die Natur stoßen wir noch viel zu oft auf achtlos weggeworfenen Müll. Das hat verheerende Folgen für die Umwelt. Plastik zum Beispiel ist nahezu nicht zersetzbar. Man geht davon aus, dass PET Flaschen über 450 Jahre brauchen, um zersetzt zu werden. Auch Überreste von organischen Lebensmitteln brauchen unterschiedlich lang, bis sie verrotten. Bananen und Orangen beispielsweise brauchen deutlich länger als Apfelschalen.

Gemeinsam mit Ihren Kindern können Sie erforschen wie mit Abfall umzugehen ist und wie gut die verschiedenen Müllarten verrotten. Um das Umweltverständnis von Kindern zu fördern, können kleine Experimente helfen die Neugierde zu wecken.

Blumenkübel-Mülltest

Mit einem einfachen Experiment können Sie auf spielerische Weise gemeinsam mit Ihren Kindern herausfinden und Schritt für Schritt beobachten, wie gut verschiedenen Materialien auf natürliche Weise verrotten.

Für den Blumenkübel-Mülltest benötigen Sie folgendes:

·        Blumenkübel oder Gartenbeet mit Erde, alternativ funktioniert es auch mit alten Gläsern

·        Verschiedene Sorten von Müll, z.B. Obstschale (bspw. Apfel- oder Bananenschale), Getränkekarton, Papierkarton, Plastikfolie

·       Stift und Zettel zum Beschriften

·       Schere

·       Schaufel

Durchführung:

·        Befüllen Sie den Blumenkübel, das Beet oder die Gläser mit Erde

·        Graben Sie für jede Sorte Müll ein Loch in das Beet

·        Schneiden Sie jeweils ein Stück der verschiedenen Abfallsorten ab und legen Sie diese in die Löcher

·       Schließen Sie die Löcher mit Erde und setzen in jedes Loch das beschriftete Papier mit der jeweiligen Aufschrift

Jetzt heißt es abwarten. Schauen Sie gemeinsam nach ca. 2 Wochen nach, ob sich etwas an der Beschaffenheit der Abfälle geändert hat. Sie werden feststellen, dass nicht alles verschwunden oder gar verändert sein wird, schauen Sie deshalb gerne fortan jede Woche nach den Abfällen.

Bei dem Haus der kleinen Forscher finden Sie ein Video zur Anleitung des Experiments. Aber aufgepasst: auch bei organischen Lebensmittelabfällen gibt es Unterschiede bei der Verrottungszeit.

Fazit

Es ist sehr wichtig, dass Müll nicht einfach so in die Umwelt gelangt. Setzen Sie sich gemeinsam mit Ihren Kindern mit der Entsorgung von Abfällen auseinander und achten Sie auf das Prinzip der Mülltrennung. Achtung: Die beliebten Biomüllbeutel aus Bioplastik sind nicht immer für die Biotonne geeignet. Biologisch abbaubar bedeutet nicht auch gleich biobasiert und manche dieser Biokunststoffe brauchen in der Natur viele Jahre, bis sie zersetzt werden – viel länger als die kompostierbaren Lebensmittelabfälle. Die Beutel bleiben also als Fremdkörper im Kompost und das soll vermieden werden.

Außerdem ist es wichtig bewusst mit Ressourcen und deren Gebrauch umzugehen und sich die Frage zu stellen: Benötige ich das wirklich?

Passend zu diesem Thema findet jährlich im November die Europäische Woche der Abfallvermeidung statt. Vom 20.11.-27.11.2021 geht es auch dieses Jahr wieder darum, wie wir gemeinsam für die Vermeidung von Abfall sorgen können.